Bei unseren Kindergeburtstagen von Kind 1.0 kam in den letzten Jahren immer wieder eine Piñata zum Einsatz. Ob gekauft oder selbstgebastelt – es war jedes Mal ein Riesenspaß für die Kinder und ist inzwischen nicht mehr von unseren Partys wegzudenken.

Aber was ist eigentlich eine Piñata und was hat es damit auf sich?

Eine Piñata ist eine aus Pappmaché hergestellter Hohlkörper. Inzwischen gibt es ihn in den verschiedensten Formen und Farben. Er wird mit Süßigkeiten, Konfetti, kleinen Geschenken und Luftschlangen gefüllt.

Die ursprüngliche Form der Piñata wird im Rahmen eines Spiels mit einem Stock zerschlagen.
Dafür wird die Piñata an einer Schnur aufgehängt – entweder im Freien oder irgendwo, wo es ausreichend Platz dafür gibt. Die Partygäste dürfen nun nacheinander mit verbundenen Augen drei mal versuchen, die Piñata mit einem Stock zu treffen. Um das Spiel etwas schwieriger zu machen, können die Kinder vorher auch gedreht werden. Anfeuern ist selbstverständlich erlaubt. 😉

Wenn es endlich geschafft ist und die Piñata zerschlagen wurde, geht der Run auf die Süßigkeiten und Mitgebsel los. Jeder versucht, so viel wie möglich zu ergattern. Am Besten vorher kleine Tütchen austeilen, in die die Kids ihre Errungenschaften einsammeln können.

Der Brauch kommt aus Mexiko, wo traditionell an Weihnachten runde Piñatas mit sieben Kegeln aufgehängt wurden. Die Kugel steht dabei symbolisch für das Böse (Satan) und die Kegel für die sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wolllust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Das Zerschlagen mit dem Knüppel sollte das Böse vertreiben. Für die harte Arbeit wird man mit einem „Geschenke-Regen“ bezahlt, den man dann barmherzig unter allen Beteiligten aufteilt.

Für jüngere Kinder gibt es sogenannte Zugpiñatas. Hier sind Zugbänder an der Piñata angebracht. Die Kinder dürfen nacheinander – auch mit verbundenen Augen – versuchen, ein Band zu erhaschen und daran zu ziehen. Eines der Bänder bringt die Piñata zum Zerreißen.

Wir haben dieses Jahr für unsere Indianerparty eine Piñata aus Karton und Packpapier selbst gebastelt. Für die Indianermeute musste sie selbstverständlich die Form einer Zielscheibe haben.

Ein paar Impressionen vom Herstellungsprozess habe ich für euch festgehalten.

Piñata DIYZunächst wird aus Pappkartons der Hohlkörper gebaut. Wir haben Heißkleber zum Befestigen der einzelnen Teile verwendet. Ein Loch zum Befüllen nicht vergessen! Links und rechts von der Öffnung werden zwei kleine Löcher für die Befestigung der Schnur vorgesehen. Die Vorderseite der Piñata ist mit zwei Lagen Packpapier (statt Pappe) beklebt, um das Einreißen leichter zu machen. Pinata bastelnNach dem Anbringen der Schnur haben wir die Piñata mit weißer Wandfarbe grundiert. Anschließend haben wir die Kreise aufgezeichnet und mit Acrylfarben bunt bemalt. Partyspiele IndianerpartyDie Indianerbande rückte dem „Schatz“ mit Pfeil und Bogen zu Leibe und am Ende war die Freude groß, als die Schätze in den Mitgebseltütchen landeten.

Habt ihr auch schon mal eine Piñata bei einer Party verwendet oder gar eine selbst gebastelt? Was kommt bei euch als Füllung in die Piñata?

Wenn ihr Lust habt, teilt eure Fotos auf Instagram unter dem Hashtag #pickposhpinatas oder auf der Pinnwand unserer Facebookseite.

Ich freu mich auf eure Kommentare und Bilder!
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Anja